Übung 6: Wählen Sie den Ausdruck, der nach Ihrer Meinung am besten passt!
Um sich klar und unmissverständlich auszudrücken, muss man den jeweils treffenden Ausdruck finden. Der fällt einem nicht immer auf Anhieb ein. Man muss suchen. Das setzt wiederum eine möglichst genaue Vorstellung dessen voraus, was man mitteilen möchte. Suchen und Finden müssen zu einem Klärungsprozess gemacht werden, bei dem sich die genaue Vorstellung und die anschließende Artikulierung nach und nach herausstellen: Von einer oft nur vagen Idee zu einem präzise in Sprache gefassten Gedanken.
Im folgenden Text werden an einer Reihe von Stellen jeweils drei Ausdrücke angeboten. Wählen Sie den aus, der Ihrer Meinung nach am besten passt.
“In seiner Beratungspraxis war es mehrfach passiert/vorgekommen/nicht zu vermeiden gewesen, dass ihm Unternehmer ausgebüchst/untreu geworden/erbost entgegen getreten waren, weil sie ihr Unternehmen/ihren Laden/ihr Lebenswerk eher ruinierten als einzusehen, sie selber seien die Ursache der Schwierigkeiten/Probleme/Übel. Hirschberg nahm solche Verabschiedungen in Kauf. Denn er wollte sein Geld nicht mit faulen Kompromissen/Schönheits-Operationen/Kosmetik verdienen, wenn eine Operation erforderlich war. In diesem Widerwillen gegen Selbstkritik und Selbstverbesserung lag wohl auch der Grund, warum mittelständische Eigentümer-Unternehmer, geschäftsführende Gesellschafter, erst nach einem längeren Prozess der Selbstüberwindung/Selbstverleugnung/Selbstvorwürfe Rat suchten. Meistens steckte die Karre dann schon recht tief im Dreck/Sumpf/Morast. Die besseren Mitarbeiter hatten das Unternehmen bereits verlassen, andere arbeiteten nur noch im Schongang/in innerer Emigration/in gedankenloser Routine. Nur die Freunde/Spießgesellen/Vasallen des Chefs legten sich noch ins Zeug.
Als Berater konnte man in so einem Fall ein wenig Leben in das Unternehmen/den Arbeitsalltag/die Bude bringen, Einsichten wie die provozieren, dass nur eine bessere Zusammenarbeit das Unternehmen aus der Flaute/den roten Zahlen/der Verlustzone bringen könne, und dazu Seminare veranstalten. Doch die Mitarbeiter sahen nur auf den Chef/Boss/Arbeitgeber, ob der denn nun endlich seinen Führungsstil ändere, ob er mit der Geheimniskrämerei/Misswirtschaft/Fehleinschätzung aufhöre, ob er mehr auf die Mitarbeiter eingehe, ob man mit ihm über die seit langem gemachten Vorschläge/gegebenen Anregungen/gestellten Forderungen reden könne. Sie selbst seien ja schon immer bereit gewesen, kooperativ/verständnisvoll/engagiert mit der Geschäftsführung zusammenzuarbeiten. Und dann kam es: “Nein, nicht wir, der Chef muss sich ändern.”
(Aus: Franz de Jong, Abschiedsgeschenk)