Abschied nehmen

Zu den Lebens­si­tua­tionen, die zu Herzen gehen, gehört das Abschied nehmen. Die Trennung macht deutlich, dass wir an Ort und Zeit gebunden leben. Sei die Trennung vorüber­gehend oder für immer oder in die Ungewissheit der Zukunft hinein, sei sie gewollt oder schick­salhaft – sie markiert die Wegmarke zwischen Vergan­genheit und Zukunft. Beides liegt in Gottes Hand.

Herr, unser Gott!

(1) Der letzte Schritt in das eigen­ständige Leben als Erwach­sener ist für einen jungen Menschen der Abschied vom Elternhaus. Schenke den jungen Erwach­senen die Freude an ihrem nunmehr selbst­ver­ant­wort­lichen Handeln und an der Erprobung ihrer Lebens­tüch­tigkeit! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(2) Wir trennen uns ungern von Menschen, die wir lieben, und von Orten, an denen es uns gut geht. Wir versuchen deshalb, ungewollte Trennungen zu verhindern. Erfülle uns mit Dankbarkeit, wenn wir uns von Menschen und Orten verab­schieden müssen, die uns glücklich gemacht haben! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(3) Kriege gehören zu den Geiseln der Menschheit. Gib uns den Mut und die Kraft, unentwegt dem Frieden zu dienen, indem wir Streit schlichten, auf den eigenen Vorteil verzichten, einen klaren Stand­punkt wehrhaft vertreten und uns zu dir bekennen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(4) Der Tod – ob plötzlich oder nach langem Leiden – ist für Menschen, die nicht an dich glauben, der vermeintlich endgültige Abschluss ihres Lebens. Lass uns die Erfah­rungen sammeln und die Einsichten gewinnen, die uns auf das ewige Leben bei dir hinweisen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(5) Unser Glaube schenkt uns die Gewissheit, dass nach allen Schmerzen der Trennung und des Abschieds dein Reich der Liebe und ewiger Freude uns offen steht! Spende uns bei jedem Abschied den Trost deiner immer währenden Gegenwart! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

Amen

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