Furcht
Es gibt vieles, das für uns furchterregend ist. Manches zurecht. Aber vieles ist eher krankhaft. „Fürchtet euch nicht!“ sagt Jesus zu seinen Jüngern. Doch nur wenige schaffen es, sich von all dem, was sie als Bedrohung empfinden, zu befreien. Warum nur? Was kann uns, die wir an Gott glauben, denn im schlimmsten Fall passieren?
Herr, unser Gott!
(1) Von Natur aus ist es ein Alarmsignal, wenn uns das Fürchten befällt oder angedroht wird: Pass auf! Wir werden gewarnt. Das lässt uns Gefahren rechtzeitig erkennen, sodass wir ihnen entgegen treten oder fliehen können. Hilf uns, kühlen Kopf zu bewahren, wenn Gefahr droht! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(2) Wir fürchten uns vor Dieben, Betrügern, Erpressern und anderen Übeltätern. Jeder einzelne von uns und der Staat können viel dafür tun, dass sie gefasst und verurteilt werden. Erinnere uns daran, dass nicht nur wir, sondern auch alle Übeltäter sich letztlich vor Gott verantworten müssen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(3) Viele von uns werden von der Furcht geplagt zu verlieren, was sie haben: den Partner, den Arbeitsplatz, ihren Lebensstandard. Einen zeitlebens sicheren Besitz gibt es nicht. Halte uns deshalb dazu an, die Vorläufigkeit dieser Welt zu akzeptieren, und dankbar für das zu sein, was wir haben! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(4) Wir möchten von unseren Mitmenschen anerkannt werden. Uns freut, wenn sie uns wohlgesonnen sind und fürchten, ihre Gunst zu verlieren. Auf unser Ansehen bedacht, sind wir zu Opfern bereit – und lassen uns verführen. Verhindere, dass wir uns Menschen zuliebe von dir entfremden! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(5) Kaum ein Leben verläuft ohne lebensbedrohliche Situationen. Wenn alles gut gegangen ist, sagen wir: „Glück gehabt“. Nein! Du hast uns deine Gnade erwiesen. Erfülle uns mit der Zuversicht, dass wir in deiner Hand leben und – wie Petrus auf dem See Genesareth – von dir gerettet werden! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
Amen