Unser Tod

Gott, unser Herr!

(1) Wer zu dir will, braucht den Tod nicht zu fürchten. Du hast dem Tod seinen Schrecken für uns genommen. Du hast ihn zur Pforte in dein Reich gemacht. Schicke uns deine Engel, damit wir an ihrer Hand hindurch schreiten! Gott, unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns!

(2) Unser Glaube weist uns darauf hin, die Zeit unseres Erden­lebens nur als Vorlauf zu unserem ewigen Leben zu verstehen. Stoße uns immer wieder darauf, unser Leben in dieser Welt nicht wichtiger zu nehmen als das ewige Leben bei dir! Gott, unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns!

(3) Wenn wir die Frage „Wo kommen wir her?“ mit dem Bekenntnis zu dir als unserem Schöpfer beant­worten, und die Frage „Wer sind wir?“ mit „Deine Kinder!“ und die Frage nach unserem Lebensziel mit einem „Zu dir!“ – nur dann haben wir sicheren Halt. Bleibe bei uns! Gott, unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns!

(4) Im Leiden und im Tod zeigt sich die Unvoll­kom­menheit des Menschen in drama­ti­scher Härte. Beides lässt sich weder verdrängen, noch aufheben. Schenke uns die Liebe, die über den Tod hinaus weist und die Hoffnung auf dein Reich, die uns Leiden ertragen lässt! Gott, unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns!

(5) Welchen Trost hätten wir, wenn mit dem Tod unsere Existenz ausge­löscht wäre, wir in einem Evolu­ti­ons­prozess ohne Anfang und Ende unter­gingen? Schenke uns das Frohlocken, als deine Söhne und Töchter auf dich hin zu leben! Gott, unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns!

Amen

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