Wissensdurst

Herr, unser Gott!

(1) Eltern, Erzieher und Lehrer vermitteln Kindern Wissen. Nur so können sich Kinder in ihrem Lebens­umfeld zurecht finden. Sie übernehmen Verhal­tens­weisen, sie lernen Gefahren erkennen und entwi­ckeln Vorlieben und intel­lek­tuelle Fähig­keiten. Hilf uns Erwach­senen, Kindern ein nachah­mens­wertes und lehrreiches Vorbild zu sein! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(2) Wenn wir uns als Jugend­liche für ein Berufsziel entschieden haben, beginnen wir, uns für das dafür notwendige Wissen zu inter­es­sieren. Die Ausbildung kann Jahre dauern. Im Beruf müssen wir unser Wissen ständig aktua­li­sieren. Diese Spezia­li­sierung birgt die Gefahr, auf anderen Wissens­ge­bieten zu verarmen. Lass uns nicht zu Fachidioten werden! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(3) Als junge Erwachsene verfallen viele dem Irrtum, nach den Jahren der Wissens­auf­nahme, die von den Erwach­senen gesteuert wurde, könne man alles Weitere dem Zufall überlassen. Falsch. Notwendig ist: sein Wissen als selbst zu steuernde Lebens­aufgabe zu verstehen. Leite uns dazu an, unser Wissens­po­tential unablässig zu verbessern! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(4) Trotz aller wissen­schaft­lichen Erfolge bleibt mensch­liches Wissen bruch­stückhaft und von Irrtümern durch­setzt. Denn aller Fortschritt bringt uns nicht vollkom­menes und ein von Irrtümern freies Wissen. Verhindere, dass uns unser Wissen zu Kopf steigt, und lass uns statt­dessen demütig sein in dem Wissen um unser Unwissen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

Amen

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