Wohlstand
Unser beherrschendes Lebensziel heißt: Wohlstand. Damit wir alle teilhaben, erlässt der Staat ständig neue Gesetze und verteilt Geld. Dazu braucht er Bürokratie, die verwaltet und kontrolliert. Wir kommen in die Versuchung, für unser Leben und das unserer Mitmenschen keine Verantwortung zu übernehmen.
Herr, unser Gott!
(1) Wirtschaft und Staat wollen, dass wir unsere beruflichen Qualifikationen möglichst uneingeschränkt für unser aller Wohlstand einsetzen. Halte uns dazu an, dass im Streben nach dem eigenen Wohlstand die Not dieser Welt nicht in Vergessenheit gerät! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(2) Wir sind der Überheblichkeit dir gegenüber verfallen, wenn wir glauben, unseren Wohlstand könnten wir unablässig steigern und gleichzeitig deine Schöpfung bewahren. Mahne uns zur Bescheidenheit in unserem Lebensstil, damit die Welt nicht an unserem Wohlstand zugrunde geht! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(3) Ein Staat, dessen Politiker das Blaue vom Himmel versprechen, schafft keinen Wohlstand, sondern am Ende Armut für alle. Mache uns immun gegenüber denen, die uns mit verlockenden Reden für ihre Versprechungen eines Paradieses auf Erden begeistern wollen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(4) Sinn bekommt unser Leben, wenn wir unsere Fähigkeiten entwickeln und mit Kreativität und Ausdauer unternehmerisch entsprechend deinen Lehren einsetzen. Lass uns so Verschwendung und Umweltvernichtung, Armut und Not, Gewalt und Vertreibung entgegen wirken! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
(5) Viele von uns leben in Sorge um ihren Lebensstandard. Sie sehen ihn bedroht durch Menschen, die bei uns eine neue Heimat suchen. Bestärke uns in der Einsicht, dass es Weltoffenheit und Fremdenfreundlichkeit sind, die unserer Kultur Fortbestand und Zukunft geben! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
Amen