Macht

Alle Macht kommt von Gott. Denn er ist der Allmächtige. In unserer Unvoll­kom­menheit können wir Menschen nur selten mit Macht zu unserer und unserer Mitmen­schen Heil angemessen umgehen. Wir handeln eigen­nützig, maßlos, rücksichtslos.

Gott, unser Herr!

(1) Selbst­sucht bringt uns immer wieder in die Gefahr, zum Nachteil anderer Menschen zu handeln. Befreie uns von dem Irrtum, das Leben sei nichts anderes als ein ständiger Kampf! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(2) In unserem Streben nach Wohlstand sind wir vielfach der Maßlo­sigkeit verfallen. Und die Natur wird mehr und mehr in Mitlei­den­schaft gezogen. Bringe uns zu der Einsicht, dass Verzicht frei macht und der Umwelt dient! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(3) Das Wohlergehen der Völker hängt von denen ab, die sie regieren. Hilf allen, die Männer oder Frauen an die Macht bringen, nur denen Vertrauen zu schenken, die charak­terlich geeignet sind, dem Wohl aller zu dienen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(4) Nicht wenige Herrscher missbrauchen ihre Macht zur Unter­drü­ckung der Völker. Kriege und Flücht­lings­ströme sind die Folge. Mache die fried­lie­benden Kräfte so stark, dass sie den Tyrannen Einhalt gebieten können! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(5) Wir haben Macht über uns selbst. Manche sagen: Mein Körper gehört mir. Aber wir gehören nicht uns selbst, sondern dir, unserem Schöpfer. Behüte uns vor dem Übermut, uns und andere zu ruinieren! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

Amen

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