Sonntag, 29. Mai 2022
Das Gebet Jesu für die Einheit der Christen
Der Evangelist Johannes gibt die Bitte Jesu an seinen Vater um die Einheit der Christen wieder.
Der Text des Johannes-Evangeliums: Kapitel 17, die Verse 20 bis 26. Die Worte Jesu:
„Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.“
Trotz der eindringlichen Worte Jesu: Es gibt keine Einheit der Christen. Stattdessen gibt es Trennungen und Abspaltungen. Aus Herrschsucht, Selbstherrlichkeit, Fanatismus, Eigensinn und Unvermögen. Aus all dieser menschlichen Unzulänglichkeit sind Traditionen entstanden, in denen vielfach Missverständnisse, Vorurteile und Intoleranz gepflegt werden. Praktiziert wird, was trennt, nicht, was Christen zur Einheit vollendet: die Liebe Gottes.